Martin Hastenteufel
2009-07-07 23:07:57 UTC
Der Mann, der ab 1996 radio ffn neu ausichtete (sagen wir es mal so) ist
gestorben:
Er war Gründungs-Programmdirektor von Radio Hamburg
Privatradio-Pionier Rainer Cabanis ist tot
Vor 23 Jahren startete er seine Karriere als Programmdirektor von Radio
Hamburg, das zum erfolgreichsten Sender der Metropole werden sollte -
jetzt starb Rainer Cabanis überraschend im Alter von 63 Jahren. Neben
seinen Aufgaben im operativen Geschäft war Cabanis auch Gast-Dozent an
Hochschulen sowie Vorstandsvorsitzender der Akademie für Publizistik und
führte seine Beratungsfirma Coram Publico. Seit Anfang der 70er Jahre
beschäftige sich Cabanis publizistisch mit dem Medien-Business.
Seine Karriere begann der Radio-Pionier allerdings nicht beim Hörfunk,
sondern als schreibender Journalist. Cabanis volontierte 1968 in Berlin
bei der „Berliner Morgenpost“. Über die Boulevard-Station der Frankfurter
„Abendpost/Nachtausgabe“, wurde er 1972 Rhein/Main-Korrespondent für die
„Bild“ und „Bild am Sonntag“.
Für die Springer-Blätter kümmerte sich Cabanis fast ausschließlich um
Medien-Themen. „Mein journalistisches Highlight wurde zugleich auch mein
größtes Desaster“, erzählt er auf seiner Homepage. „Ich hatte gemeinsam
mit meinem Fotografen ein zweistündiges Exklusiv-Interview mit Alfred
Hitchcock und seiner Frau im Salonwagen der DB von Frankfurt nach Köln,
aber die Chefredaktion der „BamS“ in Hamburg druckte die Geschichte nicht,
weil sie nicht in die Mischung passte.“ Das Ende der Story: „Auf diese
Weise, gingen Fotos und Text leider verloren.“
1974 wechselte der Journalist zur „Funk Uhr“ und begann sich verstärkt mit
dem Thema Radio auseinander zu setzten. Zwei Jahre später folgte der
komplette Wechsel in den Hörfunk. Unter dem Programmdirektor Frank Elstner
machte Cabanis die Nachrichten für Radio Luxemburg.
Der Karrieresprung gelang 1979. Für knapp acht Jahre „war ich als
Musikchef bei SWF 3 für den großen Erfolg dieses Kult-Programms mit
verantwortlich“, schreibt Cabanis. In Hamburg baut der gebürtige Rostocker
eines der erfolgreichsten Privat- und Format-Radios der Rebublik. Das
Programm basiert – bis auf kleine Korrekturen – noch immer auf dem
Ursprungs-Konzept: Viel Musik, allerdings mit einem eng begrenztes
Stücke-Repertoire, kaum Wortbeiträge und wenige Nachrichten.
Am 1. November verlässt Cabanis "sein Baby". Medien-Professor Horst Müller
verrät, dass er den Sender "aus Frust" verlassen hatte, weil "die Radio
Hamburg-Gesellschafter ihn nicht zum Geschäftsführer ernannt hatten."
Müller weiter: " Er wechselte 1996 als Programmdirektor zum
niedersächsischen “Radio ffn”, hatte dort erfolgreiche Jahre, wurde
gleichzeitig ein begehrter Referent und Diskutant bei vielen
Medienveranstaltungen." Für den Medien-Wissenschaftler der Uni-Mittweida
ist Cabanis "einer der ersten - und wohl auch letzten - großen
Persönlichkeiten des Privatradios."
gestorben:
Er war Gründungs-Programmdirektor von Radio Hamburg
Privatradio-Pionier Rainer Cabanis ist tot
Vor 23 Jahren startete er seine Karriere als Programmdirektor von Radio
Hamburg, das zum erfolgreichsten Sender der Metropole werden sollte -
jetzt starb Rainer Cabanis überraschend im Alter von 63 Jahren. Neben
seinen Aufgaben im operativen Geschäft war Cabanis auch Gast-Dozent an
Hochschulen sowie Vorstandsvorsitzender der Akademie für Publizistik und
führte seine Beratungsfirma Coram Publico. Seit Anfang der 70er Jahre
beschäftige sich Cabanis publizistisch mit dem Medien-Business.
Seine Karriere begann der Radio-Pionier allerdings nicht beim Hörfunk,
sondern als schreibender Journalist. Cabanis volontierte 1968 in Berlin
bei der „Berliner Morgenpost“. Über die Boulevard-Station der Frankfurter
„Abendpost/Nachtausgabe“, wurde er 1972 Rhein/Main-Korrespondent für die
„Bild“ und „Bild am Sonntag“.
Für die Springer-Blätter kümmerte sich Cabanis fast ausschließlich um
Medien-Themen. „Mein journalistisches Highlight wurde zugleich auch mein
größtes Desaster“, erzählt er auf seiner Homepage. „Ich hatte gemeinsam
mit meinem Fotografen ein zweistündiges Exklusiv-Interview mit Alfred
Hitchcock und seiner Frau im Salonwagen der DB von Frankfurt nach Köln,
aber die Chefredaktion der „BamS“ in Hamburg druckte die Geschichte nicht,
weil sie nicht in die Mischung passte.“ Das Ende der Story: „Auf diese
Weise, gingen Fotos und Text leider verloren.“
1974 wechselte der Journalist zur „Funk Uhr“ und begann sich verstärkt mit
dem Thema Radio auseinander zu setzten. Zwei Jahre später folgte der
komplette Wechsel in den Hörfunk. Unter dem Programmdirektor Frank Elstner
machte Cabanis die Nachrichten für Radio Luxemburg.
Der Karrieresprung gelang 1979. Für knapp acht Jahre „war ich als
Musikchef bei SWF 3 für den großen Erfolg dieses Kult-Programms mit
verantwortlich“, schreibt Cabanis. In Hamburg baut der gebürtige Rostocker
eines der erfolgreichsten Privat- und Format-Radios der Rebublik. Das
Programm basiert – bis auf kleine Korrekturen – noch immer auf dem
Ursprungs-Konzept: Viel Musik, allerdings mit einem eng begrenztes
Stücke-Repertoire, kaum Wortbeiträge und wenige Nachrichten.
Am 1. November verlässt Cabanis "sein Baby". Medien-Professor Horst Müller
verrät, dass er den Sender "aus Frust" verlassen hatte, weil "die Radio
Hamburg-Gesellschafter ihn nicht zum Geschäftsführer ernannt hatten."
Müller weiter: " Er wechselte 1996 als Programmdirektor zum
niedersächsischen “Radio ffn”, hatte dort erfolgreiche Jahre, wurde
gleichzeitig ein begehrter Referent und Diskutant bei vielen
Medienveranstaltungen." Für den Medien-Wissenschaftler der Uni-Mittweida
ist Cabanis "einer der ersten - und wohl auch letzten - großen
Persönlichkeiten des Privatradios."
--
Gruß Martin
www.frühstyxradio-forum.de - DAS FSR-Forum
www.fsr.martinhastenteufel.de - Frühstyxradio aktuell
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